ausgangsthesen
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jeder kann sich heute als gestalter seiner/unserer unmittelbaren lebenssphären wahrnehmen und präsentieren, das ausweisen der konkreten autorschaft ist dabei zum regelfall geworden.
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mit der demokratisierung der produktions- und verbreitungsmittel kann die autorität der bisherigen mittler, der einpfleger in den wertekanon der kreativangelegenheiten, die den monetären objektkanon bisher definierten und absicherten/kontrollierten, in frage gestellt werden.
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je mehr aktive an diesen prozessen teilhaben, desto differenziertere wahrnehmungsgemeinschaften werden sich auf dauer herausbilden, die aufgrund ihrer eigenen autorschaft andere wertesysteme ausbilden. letztlich wird das lokale klima darüber entscheiden, mit welchen inhalten wir uns verstärkt auseinandersetzen wollen.

die ausstellung "kunst ohne kurator" ist hiermit ein aufruf zur einmischung, zur teilnahme, zum mitfragen inwieweit sich heute beuys postulat "jeder mensch ein künstler" womöglich zwangsläufig erfüllt hat, in einer gesellschaft, in der jeder möglichkeiten finden kann, autorschaft zu übernehmen. antworten werden nicht in den kunstproduktionshallen zu finden sein, dafür bedarf es anderer orte, vor ort, vororte.

gerhart scholz für den ausstellungsraum